Dateninstitut – Domäne Energie
3087

Use Case der Domäne Energie für den Aufbau des Dateninstituts

Datenaustausch für die Energiewende

Digitalisierung spielt eine Schlüsselrolle für die Energiewende. Zahlreiche Prozesse im dezentralen und integrierten Energiesystem setzen einen hohen Grad an Digitalisierung voraus – egal ob variable Tarife, teil- bzw. vollautomatische Steuerungen von Energieanlagen, Netzmonitoring oder auch zunehmend verwaltende Prozesse wie z.B. die Wärmeplanung. Dafür braucht es eine solide Dateninfrastruktur und Datenbasis.

Zentral hierbei ist, dass diese Daten nicht nur in Datensilos bei einzelnen Unternehmen gelagert werden, sondern an geeigneten Stellen miteinander geteilt und  aufbereitet werden. Im Datenaustausch liegen innerhalb und zwischen den Wertschöpfungsketten große ökonomische und gemeinwohlorientierte Chancen. Eine geeignete unternehmensübergreifende Daten-Governance kann die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Daten fördern. Bisher ist ein florierender Datenaustausch noch nicht der Standard.

Welchen Herausforderungen begegnen Unternehmen im Energiesektor beim Austausch von Daten? Welche Chancen sehen sie in einem gesteigerten Datenaustausch für ihr Unternehmen? Und wo braucht die Branche Unterstützung? Antworten auf diese und weitere Fragen sucht das Modul 2: Use Case der Domäne Energie für den Aufbau des Dateninstituts. 

Das Dateninstitut

Die Bundesregierung hat sich mit dem aktuellen Koalitionsvertrag vom 07.12.2021 unter dem Titel „Mehr Fortschritt wagen“ das Ziel gesetzt, die Potentiale der Datennutzung in Deutschland über Sektorengrenzen hinweg verstärkt zu heben. Dafür soll ein Dateninstitut gegründet werden, das die Verfügbarkeit und Standardisierung von Daten vorantreibt, sowie Treuhandmodelle und Lizenzen etabliert. Darüber hinaus kann es Anlaufstelle für unterschiedliche Akteure sein, interdisziplinär Expertise bündeln, praxisnah Methodenkompetenz zur Verfügung stellen und Lösungsvorschläge für Herausforderungen bei der Datennutzung erarbeiten. Der Aufbauprozess erfolgt bedarfsorientiert und partizipativ.

Mehr Infos
Projektziele

Ziel dieses dena-Projektes ist, die Ausrichtung des Dateninstituts durch die Destillation wesentlicher Fragen der Digitalisierung aus der Domäne Energie sowie der Erfassung bei der Lösungsentwicklung zu überwindende Hindernisse, die auch außerhalb der Energiebranche Relevanz besitzen, mitzugestalten. Inhaltlich sollen dabei die Potenziale der Datennutzung und des Datenaustausches, bestehende Herausforderungen sowie Lösungsansätze identifiziert werden. Dies wird erreicht durch einen partizipativen Ansatz: Wir möchten die Akteure der Energie- und angrenzenden Branchen vernetzen, gemeinsam Vorgehensweisen standardisieren und voneinander und miteinander lernen. 

Zum Newsletter

Umsetzung Modul 2 des Dateninstituts: Use Case der Domäne Energie

Die Energiebranche mit ihren verschiedenen Akteuren, Sichtweisen und Rollen ist gefragt, ihren Input zum Aufbau des Dateninstituts zu geben und kann so Impulse für die spätere Ausrichtung der Einrichtung geben. Dafür setzt das Future Energy Lab der dena verschiedene Formate um:  

© dena
  • Aufbau eines operativen Testfeldes:
    Mit dem Schwerpunkt „Smarte Einbindung dezentraler Anlagen“ sollen Anwendungsfälle von hoher Relevanz für das Gelingen der Energiewende operativ erprobt und Herausforderungen, beispielsweise technischer oder regulatorischer Art, praktisch identifiziert werden. Die Erkenntnisse aus dem operativen Testfeld werden in die Ausrichtung des zukünftigen Dateninstituts einfließen.
     
  • Aufbau einer Konsultationsumgebung:
    Mithilfe verschiedener Formate lädt die Konsultationsumgebung  die gesamte Branche ein, sich mit  Anwendungsfällen und Erfahrungswerten einzubringen. Dabei sollen sowohl Herausforderungen, prozessuale Hürden, abstrakte Bedarfe als auch Lösungen aufgenommen werden, die als Best Practice dienen. 
  • Wissenskuratierung:
    Auf Basis des gesammelten Wissens aus dem Testfeld und der Konsultation werden wesentliche datenbezogene Herausforderungen und Lösungsansätze aggregiert, sortiert und priorisiert sowie die Ergebnisse mit den weiteren Modulen für den Aufbau des Dateninstituts verschränkt. Die erarbeiteten Lösungsvorschläge werden ebenfalls zurück in die Domäne Energie gegeben, um Wissen und best practices mit der Branche zu teilen.  Ergebnis dieses Prozesses wird auch sein, zu differenzieren, ob die Herausforderungen bzgl. automatischer Datenaustausche von den Branchen selbst gelöst werden können bzw. an existierende Institutionen weiterzuleiten sind oder ob das Dateninstitut sich der Aufgabe annehmen sollte.
     
  • Einrichtung von drei Arbeitsgruppen:
    Die drei Formate Konsultationsumgebung, Testfeld und Wissenskuratierung werden jeweils von einer Arbeitsgruppe aus Expertinnen und Experten begleitet, die die Arbeiten inhaltlich betreuen und beratend tätig sind. 
     
  • Das Energie-Gremium:
    Das Energie-Gremium baut auf den Inhalten der Arbeitsgruppen auf und stellt den Wissenstransfer zum Aufbau des Dateninstituts sicher.

Melden Sie sich unter , um Neuigkeiten und Informationen zu unseren Beteiligungsmöglichkeiten zu erhalten. Um Teil unseres erweiterten Stakeholder-Kreises zu werden, tragen Sie sich gerne in diesen Newsletter Verteiler ein.