Energy Sharing Communities
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Die dezentrale Nutzung erneuerbarer Energien in Energy Communities bringt die Energiewende voran, erlaubt eine größere Teilhabe und hilft, die Kopplung der Sektoren lokal zu stärken. Digitale Technologien sind der Schlüssel dafür, um Energy Communities zu verbinden.

Die Energiewende wird lokal umgesetzt: Erneuerbare Energien werden auf Dächern, in den Gemeinden und Quartieren erzeugt und auch vor Ort verbraucht – in Zukunft auch immer mehr, um Elektroautos zu laden, um zu heizen und um lokale Speicher zu befüllen.

Angebot und Nachfrage lokal in Energy Communities zusammenzubringen hilft dabei, die Menschen vor Ort direkt auch wirtschaftlich an der Energiewende zu beteiligen, die Akzeptanz für den Ausbau erneuerbarer Erzeugung zu verbessern, die Netze zu entlasten, die Förderung für erneuerbare Energien zu reduzieren, Anreize für neue Anlagen ohne Förderung zu setzen, Post-EEG-Anlagen weiterzutreiben und eine bessere Integration erneuerbarer Energien in das Gesamtsystem zu ermöglichen.

Die vielen dezentralen Akteure effizient zu verbinden ist jedoch eine große Herausforderung. Digitale Technologien helfen dabei, dies insbesondere auch wirtschaftlich zu realisieren, Erzeuger mit Verbrauchern zu verbinden, Flexibilitäten zu nutzen, Abrechnungen abzuwickeln und die Integration in das gesamte Energiesystem zu ermöglichen. Intelligente Messsysteme, Peer-to-Peer Plattformen, Distributed Ledger Technologien und Smart Contracts sind Schlüsseltechnologien, um innovative Geschäftsmodelle von Energy Communities in der Breite zu ermöglichen.

Die Zukunft von Energy Communities

Energy Communities können sich dann entwickeln, wenn die regulatorischen Rahmenbedingungen sie ermöglichen, wenn die Vernetzung der Akteure einfach möglich ist und wenn Best-Practice Beispiele zeigen, wie der Aufbau von Energy Communities konkret gelingt.

Das Future Energy Lab unterstützt deshalb den Aufbau von Energy Communities, indem es

  • den aktuellen Rahmen für Energy Communities in Deutschland und Europa und die bestehenden Herausforderungen analysiert und diskutiert,
  • Lösungen und digitalen Technologien identifiziert, die helfen diese zu überwinden,
  • und die Lösungen und Technologien in konkreten Pilotprojekten testet.

Ergebnisse

In der Analyse „Energy-Communities: Beschleuniger der dezentralen Energiewende“hat die dena untersucht, welche Rahmenbedingungen für Energy Communities in Deutschland und ausgewählten europäischen Ländern gelten, wie digitale Technologien Energy Communities fördern können und was wir in Deutschland von den unterschiedlichen Herangehensweisen lernen können.

Damit Energy Communities in Deutschland vorankommen, empfiehlt die Analyse, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden, die nötige digitale Infrastruktur geschaffen wird und dass Weiterentwicklungsmöglichkeiten intensiv erprobt und erforscht werden. Insbesondere sollten die Europäischen Vorgaben aus der RED II zügig umgesetzt, der kollektive Eigenverbrauch ermöglicht, dynamische Netzentgelte geprüft, Lieferantenpflichten in Energy Communities vereinfacht und die Marktkommunikation angepasst werden.

Hier gehts zur Analyse.

Foto: shutterstock/ktsdesign