dena-ENDA – Redis-X
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Flexibilitäten im Energiesystem bürgen große Herausforderungen für die Versorgungsicherheit. Durch die Transformation in Richtung einer 100% Versorgung mit erneuerbaren Energien wird dabei das Teilen von Daten zwischen einer großen Zahl von Akteuren zur Notwendigkeit, um die Netzstabilität und Effizienz zu gewährleisten. Viele Akteure scheuen sich jedoch ihre Daten preiszugeben, fürchten Missbrauch oder Wettbewerbsnachteile. Die Antwort auf dieses Problem lautet deshalb: Datensouveränität – das selbstbestimmte und sichere Teilen von Daten.

Daten teilen für die Energiewende

Um an einem realen Beispiel zu zeigen, wie das selbstbestimmte Teilen von Daten im Energieberiech funktionieren kann, möchte das Projekt dena-ENDA einen Energiedatenraum nach den Prinzipien von Gaia-X/International Data Space Association (IDSA) implementieren. Als ersten Use Case für das Proof of Concept wählte das Projektteam dabei Redispatch 3.0. Mithilfe von dena-ENDA soll es möglich werden Vorhersagen über Energie-Einspeisung und Konsum zu liefern und somit langfristig einen wichtigen Beitrag für die Steuerung des erneuerbaren Energiesystem zu liefern.

Grundlegende Architektur des Datenraums

Die Entwicklung von Datenräumen ist ein umfangreiches Unterfangen mit einem hohen Komplexitätsgrad. Durch den im Vergleich zu anderen Projekten engen Zeitplan wurde der Fokus des Projekts zunächst stark geschärft und in Anforderungen an einen Show Case übersetzt. Durch die regelmäßigen Reviews und Sprint-Vorbereitungen konnten dabei die einzelnen Umsetzungsschritte und Features flexibel angepasst werden. Das inkrementelle und agile Vorgehen im engen Austausch mit den wichtigsten Stakeholdern ermöglicht es veränderte Rahmenbedingen bei der Entwicklung frühzeitig miteinzubeziehen. So führt die agile Umsetzung einer Anwendung eines Energiedatenraums zu einem realistischen, praxisnahen Outcome, auf den in Zukunft aufgebaut werden kann.

Ein Netzwerk aus starken Partnern

Als Core Creator für den Datenraum konnte das Projekt dabei die Netzgesellschaftsgesellschaft Niederrhein (NGN) und das Unternehmen PSInsight gewinnen. Diese Akteure begleiten die Entwicklung als zentrale Stakeholder und stellen dem Projekt Daten bereit. Begleitet wird das Projekt zudem von einem hochkarätigem Expert:innenkreis bestehend aus Vertreter:innen aus dem Energie- und Informatikbereich, Verbänden sowie dem Gaia-X/IDSA-Kontext.

Das Projekt dena-ENDA wird für das dena Future Energy Lab in einem Projektkonsortium unter der Leitung der Ifok GmbH, durch die Projektpartner Prof. Dr. Michael Laskowski, der Bonn Consulting Group UG und mit wissenschaftlicher Begleitung durch das Fraunhofer FIT, vertreten durch das Team von Prof. Dr. Jens Strüker, umgesetzt.

Foto: GettyImages/Oxygen