Analyse- und Benchmarking-Plattform für Kälteanlagen
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Melden Sie sich als Pilotstandort an, um Ihre Systeme analysieren und bewerten zu lassen
  • Die Analyse- und Benchmarking-Plattform der Deutschen Energie-Agentur (dena) ermöglicht Anlagenbetreibenden und Beratern auf kostengünstige Weise die Leistung ihrer Anlagen im statistischen Kategorienvergleich zu bewerten.
  • Nach erfolgreicher Auswahl unter den Interessierten werden die Pilotstandorte mit Messtechnik ausgestattet und an die Plattform angebunden.
  • Für an dem Projekt teilnehmende Unternehmen ist die Plattform kostenlos. Sie ermöglicht die Identifikation von Energieeinsparpotenzialen und von Maßnahmen zur Reduzierung von Anlagenausfällen in überwachten Systemen.
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Das dena-Projekt richtet sich an Anlagenbetreibende mit und ohne Messtechnik sowie mit und ohne Monitoring bzw. EnMS-Software. Bestehende Monitoringsysteme können über eine Schnittstelle mithilfe einer einheitlichen Systematik für Energiekennzahlen (EnPI) eingebunden werden. Gesucht werden KMU mit Kälteanwendungen in Form von Kaltwassersätzen mit Wasserkühlung oder Luftkühlung oder mit Kältesystemen, die CO2 als Kältemittel verwenden. Solche Kälteanwendungen kommen beispielsweise in der Chemie-, Metall,- Kunststoff-, und Lebensmittelbranche zum Einsatz.

Basierend auf intensiver Vorarbeit zur Identifikation digitaler Lösungen und Anwendungsfälle zur Steigerung der Energieeffizienz in KMU hat die dena ein Konzept zur Erprobung einer Analyse- und Benchmarking-Plattform für Kälteanlagen entwickelt. Dieses Konzept soll mit der Unterstützung von externen Expertinnen und Experten sowie anwendenden KMU implementiert, genutzt und weiterentwickelt werden (Pilotierung). Ziel ist es, die Plattform nach erfolgreicher Erprobung auszubauen und weiteren Teilnehmenden als Angebot zur Verfügung zu stellen.

Die dena hat ClimaCheck mit der Implementierung und Erprobung der Benchmarking-Plattform beauftragt, wobei KühlAnalyse als Experte für die Umsetzung fungiert. Die Plattform wird auf ProptechOS aufgebaut, das dem RealEstateCore-Standard für sicheren Datenaustausch und -zugriff folgt.

Das Benchmarking der Energieperformance basiert auf einer einheitlichen Systematik für Energiekennzahlen und wird durch das Erfassen, Analysieren und Teilen anonymisierter, statistischer Daten der an die Plattform angebundenen Kälteanlagen möglich.

Die drastisch gestiegenen Energiepreise und die durch den Krieg in der Ukraine verursachten Versorgungsengpässe machen Energieeinsparungen bei Heiz- und Kühlsystemen zu einer entscheidenden Notwendigkeit.

Trotz bekanntermaßen vorhandener und erschließbarer Energieeffizienzpotenziale durch Digitalisierung in der Industrie, ist die Energieeffizienz – gerade in KMU – in den seltensten Fällen die Motivation für Digitalisierung. Zwar ist die Steigerung der Energieeffizienz als Nebeneffekt der Digitalisierung willkommen, eine unzureichende Datenlage führt aber zu einer mangelnden Bewertbarkeit von Einspareffekten. Hier liegt eine Chance durch Digitalisierungsmaßnahmen Daten zu generieren und Einsparpotenziale zu identifizieren.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit der Umsetzung eines Ansatzes beauftragt, um die oben genannte Chance zu nutzen. Kern des Ansatzes ist es, die Potenziale der software-gestützten Analyse der Energieverbräuche durch – für die Zielgruppe der KMU – geeignete Mittel zu verfolgen.

Foto: GettyImages/Jasmin Merdan